Überraschung mit System – SFG Handballer schlagen Tabellenführer

Personell war die Ausstattung gewohnt dünn bei den SFG Handballern, aber mental die Ausstattung des Teams herausragend. Die stark verbesserten Trainingsbedingungen in der BePo in Wengerohr im Vergleich zum maroden Hallenboden in Bernkastel-Kues tragen zunehmend Früchte. Die Ausgangssituation war eindeutig. Im Hinspiel kassierte man bei den Gästen der HSG Eifel eine verdiente satte 37:26 Niederlage. Somit war Schadensbegrenzung zunächst das Ziel. Mit fast identischem Kader aus dem Hinspiel trat der Gast aus der Eifel zunächst selbstbewusst auf. Über 4:8, 8:12 um dann in der 29.Minute beim 13:18 die fünf Tore Führung zu erzielen und den Gastgeber bis dahin auf deutlichem Abstand zu halten. Der SFG bemühte sich um jedes Tor, gab alles in der Abwehr, aber das sehr junge Team der HSG Eifel konnte sich immer wieder durch schnelles Umschalten von Abwehr auf Angriff leichte Tore abholen. Der klamme Kader des SFG ließ ein solches Spiel nicht zu, vor allem da die Abwehrversuche der Tempogegenstöße der Gäste schon viel Laufarbeit abverlangte. In der ersten Hälfte war aber schon der Schlüssel zum Sieg des SFG sichtbar. Die Eifeler Abwehr war bei Spielzügen des SFG sehr schnell überfordert was in der 2. Hälfte noch viel deutlicher wurde. Der SFG hatte zunächst Mühe sich ran zu kämpfen, was mit einer besseren Abwehrleistung und einem starken Uli Zeiler im Tor immer besser gelang, bis zum 23:23 Ausgleich in der 42. Minute nach einem 5:1 Lauf in 5 Minuten. Jedoch brach diese erste Welle wieder zusammen und die HSG drehte den Spieß in 8 Minuten zu einem 25:30. Jetzt kam die Zeit des besonnen Systemspiels der SFG Handballer. Jeder Angriff wurde mit einem Spielzug eingeleitet und im Weiterspiel auch perfekt abgeschlossen. Jonas Schwab und Volker Konrad waren die Nutznießer dieser gekonnten Mannschaftsleistung und erzielten in den letzten 8 Minuten die 6 Tore die zum umjubelten 33:32 Sieg führten. Highlight war in dieser Zeit auch ein gehaltener 7 Meter von Uli Zeiler in der 56.Minute beim Stand von 29:30. Die Gäste waren zurecht völlig perplex ob ihrer Niederlage; jedoch war der Heimsieg in einer fairen Partie hochverdient.